Dienstag, 26. Februar 2013

Cucumber Quest

Niedlich, aber sowas von!


Cucumber, kurz Cuco, ist außer sich vor Freude, als er die Zusage für die beste Schule von Candyland bekommt! Endlich kann er weiter Magie lernen und--- dann kommt der königliche Briefträger mit einem Brief seiner Vaters. Cucumber muss sofort und unverzüglich die Welt retten! Dabei wäre seine Schwester Almond viel besser geeignet, mit ihrer abenteuerlichen Ader, Fechtkunst und dergleichen... aber nein, nur Cucumber, Jüngster in einer Familie traditionell legendärer Helden hat das Zeug dazu.
Erst das Traumorakel schafft es ihn zu überzeugen, oder besser gesagt die Notwendigkeit klarzumachen, denn irgendwie ist sie nicht wirklich so verlässlich wie man von einer Person annehmen sollte, die in die Zukunft schauen kann.

So begibt sich Cuco auf seine Reise die Welt zu retten. Nachdem ihn seine Mutter voller Stolz vor die Tür gesetzt hat. Die erste Station ist das königliche Schloss in Caketown, wo sich Cuco an den Wachen vorbeischleicht und seinen Vater im Verlies besucht. Der lässt auch nicht mit sich reden, zumal er es sich Stück für Stück immer gemütlicher macht in seinem Verlies.
Und als Cuco einen schnellen Weg zur Vereitelung des Weltuntergangs sieht, erlaubt ihm sein Vater diesen Weg nicht, denn das wäre ja langweilig D:

Kurz vor den Anfangsschritten seiner Quest, die Wiedererweckung des Albtraumritters zu verhindern, stößt dann doch noch Cuco's Schwester Almond zu ihm und will bei der Erfüllung dieser gewaltigen Aufgabe. Und fachlich betrachtet ist sie sowieso mit ihrer Abenteuerader und Fechtkunst eh besseres Heldenmaterial als der zaubernde Cucumber.



Fachlich betrachtet ist Cucumber Quest ein Webcomic, der sich im Handlungsaufbau merklich an klassischen SNES- und NES-Videospielen orientiert, mit einem Zeichenstil der in Richtung Wachsmalkreide und Kinderbücher geht.

Was ich bisher aber nicht erwähnt habe, ist die schnippische Art, wie die Charaktere teilweise miteinander umgehen. So ist sich Cuco beispielsweise darüber im Klaren, dass seine Schwester ein weit besserer Held wäre als er, aber anscheinend kann nur er der Held sein. Genauso sind die Figuren alle sehr eigensinnig durch ihre Rollen charakterisiert.

Ich weiß echt nicht, wie ich das besser beschreiben kann. Die Welt von Cucumber Quest ist sehr süß und verspielt, die Figuren liebenswert und die Handlung ein bisschen abgedroschen, worüber sich manche Charaktere aber auch bewusst sind.



Fazit: Es macht einfach Spaß zu lesen :)

Titel: Cucumber Quest (URL: http://cucumber.gigidigi.com/)

Autor: Gigi Digi

Sprache: Englisch

Länge: 350 Seiten, farbig

Status: Laufend, 2+ Seiten pro Woche

Freitag, 22. Februar 2013

Silver Linings

Ehemals psychisch instabiler versucht zerbrochene Ehe zu retten

Pat hat ein Problem. Hatte ein Problem. Aber er arbeitet daran, ehrlich! Seine Ehe mag zerbrochen sein, und er hat eine Unterlassungsklage vorliegen, die ihn daran hindert seine Frau zu sehen oder seinen ursprünglichen Beruf als Lehrer auszuüben, aber... er arbeitet daran. Er hat abgenommen, wie es seine Frau Nikki von ihm verlangt hatte. Er hat eine Strategie für seine Stimmungsschwankungen, wirklich!

Und so zieht er erstmal wieder bei seinen Eltern ein. Sein Vater hat frisch den Job verloren und versucht sich jetzt als Buchmacher für Wetten (insbesondere bei Baseballspielen seiner Heimatmannschaft) und möchte über die gemeinsame Leidenschaft wieder eine Verbindung mit seinem Sohn herstellen. Die Mutter ist Hausfrau und vermittelt zwischen den beiden.

Tiffany, nun ja, sie ist die Schwester der Frau von Pats bestem Freund, dem es auch nicht so gut geht hinter seiner Lächelfassade. Bloß Tiffany kommt genauso wie er auch aus der Psychischen. Sie nimmt kein Blatt vorm Mund, und Pat ist immer noch in Nikki verliebt, kommt aber nicht an sie heran. Tiffany allerdings kann das... wenn er als Gegenleistung ihr Tanzpartner wird. Ihr Mann ist gestorben (woran Pat sie immer wieder erinnert, genauso wie außergewöhnlich stark die Liebe zwischen Nikki und ihm ist) und sie wollte schon immer an diesem Tanzwettbewerb teilnehmen. Knirschend schlägt er ein.



Silver Linings ist ein romantisches Drama? Dramatische Romanze? Irgend etwas dazwischen auf jeden Fall, und auf jeden Fall recht nett. Wir Zuschauer folgen Pats Pfad und Leben ab dem Zeitpunkt, wo er aus der Anstalt entlassen wurde. Zuerst wird er von seiner Familie quasi wie rohe Eier behandelt, und später von den Freunden seines Bruders „scherzhaft‟ als Irrer aufgezogen. Somit ist der Film im Hintergrund eine Betrachtung des Stigmas von Personen, die sich in psychisch stationärer Behandlung befanden, ohne dabei auf die Melodramadrüse zu drücken.

Im Vordergrund geht es darum, wie Pat mit seiner Unterlassungsklage versucht, mit seiner entfremdeten Frau wieder Kontakt aufzunehmen, und wie seine stationäre Behandlung seine Familie getroffen hat.

Mir hat er gut gefallen, auch wenn ich nicht begeistert war, war Silver Linings dennoch ein schöner Film.

Titel: Silver Linings

Regie: David O. Russel

Länge: 122 Minuten

Montag, 11. Februar 2013

Django Unchained

Django Unchained

Ein Spaghettiwestern in den Südstaaten



Django ist ein Sklave, Und Dr. King Schultz ein Sklave. Zumindest sind dies die ersten Eindrücke, die man von den beiden bekommt. Django, frisch auf dem Sklavenmarkt ersteigert, muss zusammen mit anderen Sklaven in Ketten durch die kalte Wildnis marschieren, während ihre Wärter auf Pferden daneben reiten.

Als ihnen ein Pferdewagen mit einem übergroßen wackelnden Backenzahn entgegenkommt, sind alle natürlich verwirrt. Der Fahrer des Wagens ist Dr. King Schultz und er sucht einen bestimmten Sklaven, Django. Als er ihn findet, möchte der eloquente Doktor diesen Sklaven erwerben. Die beiden anderen Gentleman wollen das nicht und bedrohen Schultz.

(Aus Spoilergründen sage ich hier nichts weiter)

Dr. Schutlz, seit fünf Jahren Kopfgeldjäger statt praktizierender Zahnarzt, schließt mit Django einen Handel: Zusammen machen sie eine gesuchte Bande ausfindig, von denen Django die Gesichter kennt, und im Gegenzug wird Django ein freier Mann und am Kopfgeld beteiligt.

Im Verlauf der Suche nach der Bande freunden sich der deutsche Doktor Schultz und Django an und der Juniorpartner erzählt von seinem früheren Herrn, seiner Frau Hildy, und seiner Suche nach ihr und Rache an ihren und seinen Peinigern. Schultz, in einer Art Verantwortung für "seinen" freien Mann, will Django helfen und zusammen machen sie Hildy's Käufer ausfindig, Monsieur Candi, Besitzer der viertgrößten Südstaatenplantage Candyland, Altes Blut im Sklavenhandel und Veranstalter von Sklavenringen bis zum Tod.

Bloß wie kauft man einem Händler Ware ab, wenn dieser weiß, dass man sie unbedingt haben will? Schultz hat da einen Plan...



Wie für Tarantino üblich ist auch Django Unchained eine Hommage, und zwar dieses Mal an Spaghetti-Western und Blaxploitation. Bloß verpflanzt Tarantino die oftmals typische Rachehandlung, wie sie auch hier vorkommt, von dem Wilden Westen in die Südstaaten und den daraus folgenden Konsequenzen. Django, befreiter Sklave, wird auf seinem Pferd wild und empört beäugt, während der überaus intelligente Dr. Schultz sich mit seiner Engelszunge aus Teufels Küche herausreden kann - beides nicht gerade typische Figuren von Spaghettiwestern.

Interessant oder auch zu bemängeln ist, dass Django als Charakter zwar formell die Hauptperson darstellt, er aber oftmals durch die kraftvoll gespielten Nebenfiguren von Dr. Schultz (Christopher Waltz), Monsieur Candi (Leonardo DiCaprio) und dessen Hausnigger Stephen (Samuel L. Jackson) überschattet wird. Und wie auch bei seinen früheren Filmen spielen die Dialoge einen wichtigen Aspekt in der Charakterisierung der Figuren.

Im Verhältnis zu manchen von Tarantinos anderen Werken halten sich die zerfetzten Innereien im Rahmen (oder Körperinneren), aber wer einen schwachen Magen hat, sollte vielleicht trotzdem nicht vor dem Film Essen gehen.

Manch einer mag kritisieren, dass der Film recht lang war, für mich hatte er aber trotzdem nicht übermäßige Längen. Vielleicht hätten die Produzenten lieber wieder eine Duologie wie Kill Bill gehabt, aber wer weiß das schon.



Mein Fazit ist, dass der Film aufgrund der Dialoge und Charaktere sehenswert ist, und die Gewalt und blutigen Szenen oft genug so übertrieben sind, dass sie ins Witzige abgleiten.

Titel: Django Unchained

Regie: Quentin Tarantino

Länge: 165 Minuten


PS: Witziger Nebeneffekt der Synchronisation: Samuel L. Jackson's Stimme kennen wir nicht nur von dem Schauspieler in verschiedenen Rollen wie Mace Windu, Nick Fury and Jules Winnfield, sondern auch als Bill Cosby... was hervorragend zu dem nörgelnden Stephen passt!

Freitag, 8. Februar 2013

Frankenweenie

Ein Schritt zurück und doch passend schön

Victor Frankenstein ist ein relativ normaler, etwas eigenbrötlerischer Junge, dessen bester und zugleich einziger Freund sein Hund Sparky ist. Victors Vater macht sich aber Sorgen darüber, dass sein Sohn sozial so zurückgezogen ist und als Victor dann die Erlaubnis zur Teilnahme am Wissenschaftswettbewerb möchte, soll Victor im Gegenzug sich mal beim Baseball versuchen.

Angefeuert von seinen Eltern und Sparky schlägt Victor den Ball weit, weiter und da sie beiden immer zusammen Ball gespielt hatten, reißt sich Sparky frei und läuft dem Ball hinterher. Der Homerun landet außerhalb des Felds und Sparky ist freudig dabei, den Ball zurückzubringen, als er einfach über die Straße läuft und das unausweichliche passiert.

Nachdem sie Sparky begraben haben, ist Victor vollkommen niedergeschlagen. Im Naturwissenschaftlichen Unterricht nehmen sie gerade Elektrizität dran, und eines der Experimente lässt eine Frosch mit seinen Beinen zucken. Victor kann gar nicht anders, als sich an diesen Hoffnungsschimmer zu hängen.

Heimlich macht er sich daran und zuerst scheint sein Experiment nicht von Erfolg gekrönt und er verabschiedet sich weinend nochmals von seinem besten Freund, als Sparky anfängt sich zu rühren. Es ist geglückt! Er lebt! Mit ein paar Macken, aber trotzdem, er lebt! Bloß muss das ganze geheim bleiben, aber ein Hund, allein und auf dem Dachboden eingesperrt solange Victor in der Schule ist, nun ja.

Es kommt wie es kommen muss – der buckelige Edgar aus der Schule sieht Sparky und hält nur still, wenn er bei Victors Wissenschaftsprojekt mitmachen darf...



Natürlich geht es noch weiter, aber belassen wir es erstmal dabei. Frankenweenie ist ein schwarz-weißer Stop-Motion-Film in 3D, und interessanter weise nicht so flüssig in den Bewegungen der Figuren wie man erwarten sollte. Dies war aber eine absichtliche Entscheidung von Tim Burton. Nachdem zu seinem vorigen Film Corpse Bride angemerkt worden war, dass die Figuren so flüssig animiert waren, dass es wie aus dem Computer wirkte, wollte Burton für Frankenweenie den hakenden Charme der Stop-Motion-Filme wieder haben.

Victors hat eine Unmenge seltsamer Mitschüler, nicht nur den neugierigen Edgar, sondern auch beispielsweise das seltsame Mädel mit ihrer wahrkackenden Katze (schaut's euch selbst an), und alle wollen beim Wissenschaftswettbewerb gewinnen. Sie erschaffen ihre eigenen untoten Tiere, die aber alle etwas anders sind als erwartet.

Für einen Burton-Film schien mir Frankenweenie etwas seltsam, und das 3D nicht gut umgesetzt, aber ich weiß nicht ob letzteres vielleicht auch Burtons Absicht war. Ursprünglich war Frankenweenie nämlich ein Kurzfilm von Burton, bevor er seine ersten größeren Regien führte.

Insgesamt kann man den Film wohl als eine Homage an die Horrorfilme der 1950er Jahre verstehen mit vielen liebevollen Erinnerungen daran.



Alles in allem ein netter Film im Burton-typischen Design, aber kindertauglich.

Titel: Frankenweenie

Regie: Tim Burton

Länge: 87 Minuten

Donnerstag, 7. Februar 2013

Der Hobbit – Eine unerwartete Reise

Eine Menge, von dem ich mir nicht sicher bin, ob es im Buch war.

Bilbo ist ein ganz normaler Hobbit; er wohnt in seiner eigenen luxuriös ausgestatteten Höhle mit einem Kräutergarten, gefüllter Speisekammer und allem was hinzu gehört. Als er eines schönen Tages auf seiner Bank im Vorgarten sitzt und gemütlich an seiner Pfeife pafft, kommt ein großer, hagerer Mann in grauem Mantel daher. Gut erzogen wie Bilbo ist, grüßt er den Fremden und sie stolpern in ein Gespräch, dem Bilbo recht schnell zu entfliehen versucht, denn dieser Fremde ist Gandalf, ein Feuerwerker.

Diesem unangenehmen Gespräch entflieht Bilbo und zieht sich in seine Höhle zurück. Bloß um kurz darauf von nacheinander auf seiner Türschwelle erscheinenden Zwergen überrannt zu werden, im übertragenen Sinne. Die bärtigen Haudegen sind ein absolut seltsamer Haufen, einer dick, einer dürr, einer fast kahl im Gesicht und der andere mit einem Axtstumpf in der Stirn. Insgesamt werden es 13 Zwerge sein, und ihr Ziel ist der einsame Berg mit dem Zwergenreich Erebor, welches durch den Drachen Smaug vernichtet wurde.

Die abenteuerlustigen Zwerge sind die Nachfahren der Zwerge von Erebor und sie wollen den Drachen von ihrem Gold und aus ihrem ehemaligen Reich vertreiben, bloß brauchen sie dafür noch einen Meisterdieb, und Bilbo soll genau diese Rolle übernehmen. Er lehnt rundheraus ab.

Am nächsten Tag sind die Zwerge wieder fort und Bilbo realisiert ein bisschen, dass er doch Abenteuer haben will und schließt zu ihnen auf, größtenteils willkommen geheißen, bis auf durch Thorin Eichenschild, Anführer und zugleich Zwergenkönig ohne Reich.

So ziehen die Zwerge, Bilbo und Gandalf in Richtung des einsamen Berges und treffen dabei auf einen alten Feind der Zwerge, einen bleichen Orkhäuptling. Die Hüne unter den Orks hat Thorins Vater bei der Schlacht um Moria getötet, wo sich die Orks eingenistet hatten, und beim Zweikampf zwischen dem Orkhäuptling Azog und Thorin verlor Azog einen Arm und vermeintlich auch sein Leben und Thorin gewann seinen Beinamen.

Doch Azog grollt seinem Erzfeind nach wie vor, auch wenn dieser nichts von seinem Überleben weiß, und macht Jagd auf ihn. Diese Jagd treibt die Zwerge zu den Elfen nach Bruchtal und noch viel mehr, aber ich will ja nicht den Film nacherzählen.



Der kleine Hobbit ist das Buch, das Tolkien als einen kleinen Abenteuerroman in seiner Freizeit geschrieben hat und welches er als grobe Basis für den Herr der Ringe genommen hat. Ich schreibe dies, um klar zu machen, dass die ursprüngliche Absicht hinterm kleinen Hobbit nicht ein Epos war, sondern eher eine Art Märchen, mit Kindern als brauchbare Zielgruppe. Tolkien hat zwar später ein bisschen geändert, damit Der kleine Hobbit und Der Herr der Ringe im gleichen Mittelerde spielen und sich nicht ins Gehege kommen, aber der Grundunterschied bleibt gleich.

Dies merkt man beim Kinofilm aber nicht. Er beginnt mit Bilbo Beutlin am Morgen seines 111. Geburtstags, wie er anfängt sein kleines Abenteuer (er würde es nicht Abenteuer nennen) für seinen Neffen Frodo Beutlin niederzuschreiben. Dies dient als Verbindung um die unterschiedlichen Darsteller von Bilbo alt, wie wir ihn aus dem Herrn der Ringe kennen und dem Darsteller für den jungen Bilbo.

Und so fühlt sich vom Sehgefühl Der Hobbit nicht an wie eine Kindergeschichte, aber auch nicht wie Der Herr der Ringe, sondern irgendwo dazwischen, aber doch wesentlich näher an letzterem. Viele der Charaktere aus dem Herrn der Ringe kommen vor, die so nicht in der Vorlage waren und der Regisseur Peter Jackson bedient sich reichhaltig an den vorhandenen Büchern rund um seine vorige Trilogie, dem Silmarillion, den verschollenen Geschichten und so weiter.

Im Gegenzug wird aber ein Aspekt gebührend hervorgebracht, der im Herrn der Ringer etwas untergegangen war, und zwar die Musik. Ich meine damit nicht den Soundtrack, sondern die Lieder innerhalb von Mittelerde, die Geschichte erzählen in Form von Geschichten und sie so wach halten. Vielleicht wären sogar noch mehr Lieder hilfreich gewesen, die von den Charakteren gesungen werden, um so die Realität der fiktiven Welt zu festigen.

Noch ein Wort zur technischen Seite, nämlich dem 3D und HFR. Ersteres ist mir in keiner Szene haften geblieben, während HFR für das ungewohnte Auge seltsam beschleunigt wirkt. Durch die höhere Bildrate werden die unbewusst gewohnten leicht verwischten Bewegungen schärfer und wirken somit, als würden sich alles schneller abspielen, aber das tut es nicht. Die Gewöhnung gelang für mich recht schnell, so dass es mir bei den Szenen im Auenland bereits gar nicht mehr auffiel.



Alles in allem ist Der Hobbit definitiv der gelungene Auftakt einer Trilogie und es stellt sich die Frage, wie Jackson den üblicherweise schwersten Teil einer solchen, den Mittelteil, händeln wird.

Titel: Der Hobbit – Eine unerwartete Reise

Regie: Peter Jackson

Länge: 169 Minuten

Sonntag, 3. Februar 2013

Pay Me, Bug!

Abenteuerschurken im Weltraum

Copyright Christopher Wright

Pay Me, Bug! ist ein Science-Fiction Internetroman von Christopher Wright, d.h. er ist Wright im Internet veröffentlicht worden und die Kommentare auf seiner Webseite hatten einen gewissen Einfluss auf den Verlauf und die Entwicklung des Romans. 

Grif ist ein Schmuggler und auf seinem Raumschiff ist genug Platz für legale und Verstecke für illegale Ladung, und so verdient er sich als Schmuggler. Das Kaiserreich des Strahlenden Throns, ein religiöses Imperium mit weitreichenden Gebieten, schaut auf Schmuggler abschätziger als auf die Allianz der Freien Welten, die entgegen ihren Namens eher einer Handelsföderation mit militärischem Arm gleich kommt. Zwischen diesen beiden Großmächten liegen die Systeme der Handelsbarone, die mit günstigen Steuern und ihrer Neutralität genau der richtige Zufluchtsort für Schmuggler sind.

Genau diese fliegt Handelsbarone fliegt Grif mit seiner Mannschaft an nachdem ihm ein spektakulärer Job im Thronraum gelungen ist – zu spektakulär, wie er feststellen muss, denn neben Geld und Ruhm bei seinen nicht ganz so rechtschaffenen Kumpanen kommt sein Erfolg auch seiner Schwester zu Ohren.

Mit dieser hat er sich bereits vor Jahren dermaßen überworfen, dass die Beiden sich einigermaßen den Tod an den Hals wünschen. Zum Nachteil für Grif hat Velis den größeren Hebel UND arbeitet für den Geheimdienst der Allianz. Dieser wünscht sich von Grif nichts sehnlicher, als dass er seinen Coup wiederholt und nochmal in die bis dato sicherste Anlage des Throns einbricht. Das Dumme an der Sache ist, der vorherige so lohn- und ruhmreiche Job erzählte sich bei weitem einfacher, als er auszuführen war...



Pay me, Bug! liest sich wie ein Abenteuerroman, und genau das ist er auch. Wir lesen den Abschluss des großen Coups und die Nachwehen davon. Wir sehen wie die Truppe eine veschworene Gemeinschaft ist. Wie sie auf die Bedrohung durch Grif's Schwester reagiert, und es macht Spaß all dies zu lesen.

Dabei verwendet Wright aber auch noch Zeit auf Nebenschauplätze und -charaktere, die an sich nur kurz für den Grif von Interesse sind, aber innerhalb des Universum, von dem Pay Me, Bug! ein Teil ist, zu einer anderen Geschichte gehören, die vielleicht kein Abenteuerroman sondern eher eine Politintrige ist, mit Plänen und Verrat und Manövern.

Ein bisschen erinnert mich der Roman an Der Übungseffekt von David Brin, welches allerdings auch ein Abenteuerroman war, was den Vergleich erleichtert.



So bleibt nur zu sagen, es hat Spaß gemacht ihn zu lesen und für kostenlos war er mehr als sein Geld wert!

Titel: Pay me, Bug! (URL: Pay me, Bug!)

Autor: Christopher Wright

Sprache:
Englisch (Mittel)

Seiten: einige hundert